Dete Papendieck ist der Herr der Bienen an der Uni Bonn Der Imkermeister kümmert sich im Melbtal um die 100 uni-eigenen Bienenvölker.
Rund 11.000 Beschäftigte zählen die Universität und das Uniklinikum zusammen. Einer von ihnen ist der Imkermeister Dete Papendieck, der sich im Melbtal um die 100 uni-eigenen Bienenvölker kümmert..
Geht es nach Köpfen, so ist Dete Papendieck fraglos der größte Arbeitgeber in Bonn. Rund 40 Millionen Mitarbeiterinnen schwärmen derzeit für den 50-Jährigen durch Melbtal und Kottenforst und andere Naturräume der Gegend. „Aber so sollte man das natürlich nicht sehen“, findet der gelernte Imkermeister augenzwinkernd und schiebt sich die Wuschelhaare aus der Stirn. Jedes Bienenvolk sei an sich ein Superorganismus – und ein sehr praktischer noch dazu.
Um zu zeigen, was er damit meint, simuliert Papendieck im blühenden Garten der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn ein Stück östlich des Melbbades mit ein paar Drücken auf sein Rauchgerät einen kleinen Waldbrand – und das direkt vor dem Einflugloch eines jungen Bienenvolkes. „Die Arbeiterinnen beginnen dann zu fressen, weil sie eine Evakuierung fürchten“,
erklärt er. Satt und zufrieden lassen die Insekten sich anschließend ohne Gegenwehr auf ihren Wabenrahmen aus dem hölzernen Bienenkorb ziehen. Einen Schleier braucht man nicht. Mittendrin und mit einem roten Punkt markiert, sitzt die blutjunge Königin. Die hat erst einen Tag zuvor die ersten Eier abgelegt. 150 000 weitere werden bis zu ihrem „Dienstende“ im Herbst folgen: Ein neuer Bienenstaat entsteht.
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