Universität Bonn

Landwirtschaftliche Fakultät

Workshops

Das Ziel der Workshops ist, den wissenschaftlichen Kenntnisstand zu umweltrelevanten Fragen der landwirtschaftlichen Produktion zu vermitteln, Lösungsansätze zu diskutieren und deren Effizienz bei der Umsetzung in die landwirtschaftliche Praxis zu bewerten. Hieraus leitet sich ab, dass die Zielgruppe klar auf den Personenkreis ausgerichtet ist, der direkt an der Umsetzung der Maßnahmen beteiligt ist.

Es wird Wert darauf gelegt, dass die Veranstaltungen über die bisherigen Fachkontakte hinausgehende vertiefte fachliche Diskussionen der Ergebnisse von Forschungsvorhaben und deren Umsetzbarkeit ermöglichen. Über den reinen Wissenstransfer hinaus sollen die Fachgespräche auch eine Plattform zur Identifizierung von Forschungsprioritäten aus der Sicht von Beratung und Praxis und ggf. auch für die Beantragung interdisziplinär vernetzter Forschungsanträge darstellen. Bei den bisherigen Fachgesprächen, zu denen sich Vertreter verschiedener Fachrichtungen und Institutionen zusammenfanden (Landwirtschaftskammern, Fachhochschule Soest, Verbände, Industrie, Ministerien), fand über den Erfahrungs- und Gedankenaustausch hinaus eine intensive Diskussion der besonders drängenden und aktuellen Probleme statt.

5. Dezember 2023 | Landwirtschaftskammer NRW, Düren | Workshop

Die ökonomische Nachhaltigkeit im Blickpunkt

Bei der Diskussionen um mehr Nachhaltigkeit spielt die Landwirtschaft ein besondere Rolle. Zum einen ist sie abhängig von Umwelt- und Klimaeinflüssen und benötigt natürliche Ressourcen um Nahrungs- und Futtermittel zu produzieren. Darüber hinaus kann u.a. die Produktion von nachwachsenden Rohstoffen helfen, das angestrebte Ziel der Dekarbonisierung der Wirtschaft zu erreichen. Zum anderen geht es aber auch darum das ökonomische Überleben des landwirtschaftlichen Betriebes möglichst über Generationen hinweg zu sichern.

 12. September 2023 | Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft, Soest | Workshop

Hitzestressbewältigung in der Nutztierhaltung - Neubaukonzepte und Nachrüst-Lösungen

Der Klimawandel führt durch häufigere und länger anhaltende hohe Sommertemperaturen auch in Deutschland vermehrt zu Hitzestress-Situationen für die Nutztiere. Hieraus ergeben sich die Notwendigkeiten, bei zukünftigen Stallbauten konzeptionell anders zu planen und in bestehenden Gebäuden die nachrüstbaren Lösungen zu validieren, die eine aktive Kühlung ermöglichen. Im Workshop werden beide Aspekte in Impulsreferaten vorgestellt und anschließend planungsorientiert diskutiert.

 25. Mai 2023 | Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn, Rheinbach | Workshop

Nachwachsende Rohstoffe - Potenziale und Perspektiven in NRW

Die Veranstaltung möchte die vielfältigen Potenziale der Nachwachsenden Rohstoffe in NRW aufzeigen und die sich ergänzende Expertise der verschiedenen Forschungseinrichtungen in der Region mit einbeziehen. Im Fokus der Veranstaltung steht die Verknüpfung zwischen pflanzlicher Erzeugung, Rohstoffpotenzialen und innovativen Nutzungen mit dem Schwerpunkt auf einer stofflichen Verwertung.

Im Anschluss an Fachvorträge und Zeit für ausführliche Diskussion besteht die Möglichkeit, die Anbauversuche mit nachwachsenden Rohstoffen und Arzneipflanzen am Campus Klein-Altendorf im Rahmen einer Rundfahrt zu besichtigen.

 25. Oktober 2022 | Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft, Soest | Workshop 

Chancen und Risiken des Anbaus von Eiweißpflanzen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen

Der Anbau von Eiweißpflanzen wird trotz bisher geringen Anteilen in der Fruchtfolge in Deutschland und auch in Nordrhein-Westfalen zukünftig eine bedeutende Rolle im Ernährungssystem spielen. Bisher wurden ihre Potentiale stärker in der Tierernährung meist im Zuge einer GVO-freien Fütterung gesehen. Aufgrund des Erreichens und in vielen Bereichen des Überschreitens planetarer Grenzen, werden Leguminosen auch in der Humanernährung im Hinblick auf Trends zu Fleisch- und Milchersatzprodukten notwendig. Für die viehdichten Regionen in NRW mit ihren landwirtschaftlichen Betrieben und den Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft stellt diese Entwicklung jedoch teilweise ein Risiko dar. Es gibt bisher wenige Informationen dazu, wie die NRW-Veredlungswirtschaft auf den Trend zu pflanzlichen Proteinen in Lebensmitteln reagiert bzw. zukünftig reagieren kann. Ziel der Veranstaltung ist es, das Thema grundlegend zu diskutieren und aufzuzeigen, welche Perspektiven sich aus dem Trend hin zu Lebensmitteln auf Basis pflanzlicher Proteine für die Agrar- und Ernährungswirtschaft in NRW ergeben. Dabei sollen Potentiale aufgezeigt und Wertschöpfungsketten für spezifische Verwendungszwecke für die Landwirtschaft identifiziert werden.

 

 21. September 2022 | Landwirtschaftskammer NRW, Düren | Workshop

Landwirtschaftliche Bewässerung in Zeiten des Klimawandels

Für landwirtschaftliche Betriebe global und regional in NRW sind die Auswirkungen des Klimawandels schon jetzt spürbar. Vor allem Extremwetterereignisse beeinflussen Erntemengen und Qualität erheblich. Die Erfahrungen aus den Trockenjahren 2018 bis 2020 haben dies deutlich gezeigt und die landwirtschaftliche Praxis wie auch Beratung und Forschung sensibilisiert. Diese neuen Herausforderungen verlangen nach strategischer Anpassung der Unternehmen mit einem erhöhten Beratungsbedarf, vor allem auch hinsichtlich der landwirtschaftlichen Bewässerung. Der Workshop „Landwirtschaftliche Bewässerung in Zeiten des Klimawandels“ beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themengebieten aktuelle und künftige Grundwasserneubildung, effiziente Bewässerungsteuerung und -technik sowie Managementfragen. Dabei stehen die großflächigen landwirtschaftlichen Kulturen mit hohem Wasserbedarf im Vordergrund, wobei die Beteiligten aus Forschung, Beratung, Industrieunternehmen und landwirtschaftlicher Praxis gleichermaßen zu Wort kommen sollen.

 

 23. Juni 2022 | Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn, Rheinbach | Workshop

Biostimulanzien, Bioeffektoren, Biorationals als Alternativen im Pflanzenschutz

 Biostimulantien, Bioeffektoren und Biorationals können in den kommenden Jahren wichtige Bausteine einer nachhaltigen Strategie zur Förderung der Pflanzengesundheit und im Pflanzenschutz werden. Eine steigende Nachfrage nach diesen alternativen Produkten belegt den Bedarf der Praxis. Dabei sind sowohl die Wirkung als auch die rechtlichen Rahmenbedingungen entscheidende Faktoren für den Erfolg. Regulatorische Weichenstellungen in Deutschland und der EU werden Grundlagen für die Einsatzmöglichkeiten vorgeben, mit Folgen für Praxis und Forschung. Der Workshop soll zunächst einen Überblick über Biostimulanzien, Bioeffektoren und Biorationals geben, um diese anschließend aus der Sicht der Praxis zu bewerten. Weiterhin soll aufgezeigt werden, welche Regelungen in Deutschland und der EU zukünftig gelten werden. Ziel der Veranstaltung ist es, die Ansätze aus der Forschung, die Belange der Praxis und den aktuellen rechtlichen Kontext zusammen zu führen.

 

 26. Oktober 2021 | Landwirtschaftskammer NRW, Köln-Auweiler | Workshop

Die (neue) Rolle der Landwirtschaft als Partner der stadtregionalen Entwicklung

Neue Wohn- und Gewerbegebiete, Verkehrswege sowie Standorte für erneuerbare Energien beanspruchen zum Großteil bisher landwirtschaftliche genutzter Flächen. Etwa 15 ha Acker- und Grünland gehen täglich in NRW verloren. Insbesondere in stadtnahen Gebieten lastet ein hoher Druck auf dieser Ressource. Der Workshop beschäftigt sich mit den Frage, wie sich die Landnutzung in Zukunft verändert und wie der Flächenbedarf der verschiedenen Akteure insbesondere der Landwirtschaft geltend gemacht werden kann. Dabei gilt es, wachsende Landnutzungsansprüche und -konflikte zu bewältigen und zugleich die Qualität und Identität der landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft zu sichern. In der Veranstaltung sollen diese Herausforderungen und Ideen für Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden. Eine große Dynamik ist in Zukunft in den Gebieten zu erwarten, die im Strukturwandel nach dem Kohleausstieg auch mit innovativen Agrar-Konzepten neue Wirtschaftsstrukturen aufbauen werden. Landwirte können mit neuen Services, Anbau- und Vermarktungsstrukturen eine direkte Kundenbindung im stadtnahen Umfeld aufbauen. Agri-Urbane Siedlungsmodelle, die speziell auf diesen Trend ausgerichtet sind, beziehen die Landwirtschaft als Partner bereits bei der Entwicklung mit ein. Angesichts des Ziels einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Land in der stadtregionalen Entwicklung zu gewährleisten, bieten die zu diskutierenden Ansätze Chancen für eine konstruktive Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Planung.

 

 6. Juli 2021 | Videokonferenz | Expertenworkshop

Anpassungsstrategien der Landwirtschaft an den Klimawandel

 Der Klimawandel ist für jedermann spürbar und hat weitreichende Konsequenzen für viele Wirtschaftsbereiche. Für die landwirtschaftlichen Betriebe sind die Konsequenzen des Klimawandels gravierend: Hitzeperioden, Trockenstress, Starkregen-Ereignisse. Diese Problemsituation verlangt nach neuen Strategien der Anpassung und impliziert Forschungs- und Beratungsbedarf, um auf die absehbaren Veränderungen vorbereitet zu sein. Im Expertenworkshop sollen deshalb Anpassungsstrategien im Pflanzenbau und in der Tierhaltung vorgestellt und diskutiert werden, wobei die Beteiligten aus Forschung, Beratung, Industrieunternehmen und landwirtschaftlicher Praxis gleichermaßen zu Wort kommen sollen.

 

 30. März 2021 | Videokonferenz | Expertenworkshop

Alternativen zur klassischen Betriebsentwicklung in der Landwirtschaft

Die letzten Jahrzehnte in der Landwirtschaft waren geprägt durch ein starkes Wachstum der Betriebe in den klassischen Unternehmensbereichen der Pflanzen- und Tierproduktion. Diese Entwicklung stand unter der Devise „Wachsen oder Weichen“. Das Ergebnis sind die heutigen landwirtschaftlichen Strukturen insbesondere in der Tierhaltung, die nicht nur unter wachsender Kritik der Gesellschaft stehen, sondern auch aufgrund ökonomischer Rahmenbedingungen unter Druck stehen können. Aufgrund der erforderlichen Beiträge der Landwirtschaft zum Schutz von Klima und Biodiversität kommen bisherige Entwicklungsmöglichkeiten an Grenzen. Dabei entstehen auch erfolgreiche Betriebszweige, entweder in Kombination oder auch als ausschließlich neue Betriebszweige. Deshalb ist es sinnvoll, über mögliche Alternativen der betrieblichen Entwicklung nachzudenken. In dem Expertenworkshop sollen daher folgende Themengebiete bearbeitet werden:

  1. Landservice (einzelbetriebliche Perspektive)
  2. Regional- und Qualitätsprogramme
  3. Neue Betriebszweige
  4. Außerlandwirtschaftliche Diversifizierung

Die einzelnen Themengebiete werden vormittags im Plenum mit Vorträgen und Praxisbeispielen vorgestellt. Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, diese in einzelnen Gruppen vertiefend zu diskutieren. Als Querschnittthema für alle Diskussionsrunden sollten Nachhaltigkeitsaspekte betrachtet werden. Mögliche Leitfragen für die Diskussion sind:

  • Welche Marktchancen und Marktnischen sind vorhanden?
  • Welche betrieblichen Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
  • Welche persönlichen Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
  • Wer hilft diese Wege zu beschreiten?
  • Wie können Netzwerke zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit etabliert werden?
  • Wie lassen sich Marktchancen nutzen?

 

 5. Dezember 2019 | LANUV Duisburg | Expertenworkshop

Mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft – welchen Nutzen haben die Betriebe?

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Initiativen im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft gestartet. Auch viele Betriebe setzen mindestens einzelne Maßnahmen für mehr betriebliche Nachhaltigkeit um. Neben der staatlichen Förderung unterstützen auch Organisationen Verbände und Handelspartner Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit durch Beratung oder Projekte. Dabei tauchen immer wieder die Fragen auf, welchen Nutzen der landwirtschaftliche Betrieb von einer freiwilligen, übergesetzlichen Leistung hat. Im Expertenworkshop sollen daher die folgenden Fragen beleuchtet werden:

  • Welche Erkenntnisse und praktischen Erfahrungen haben Wissenschaft und Praxis bei der Aktivierung von landwirtschaftlichen Betrieben für freiwillige Maßnahmen in Richtung Nachhaltige Landwirtschaft gemacht?
  • Was motiviert landwirtschaftliche Betriebe Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in ihrem Betrieb umzusetzen?
  • Welche Maßnahmen, Wege und Instrumente für mehr Nachhaltigkeit nutzen den landwirtschaftlichen Betrieben? Welche Maßnahmen und Instrumente werden nicht oder wenig genutzt und warum?
  • Wie können Instrumente zum Messen und Managen der betrieblichen Nachhaltigkeit zu mehr Nachhaltigkeit in landwirtschaftlichen Betrieben beitragen?
  • Welche generalisierbaren Erkenntnisse lassen sich hieraus ziehen bzw. welche weiteren Ideen, Konzepte etc. sind bekannt oder sind vorstellbar?

Ein besonderer Fokus soll dabei auf den Nutzen für den landwirtschaftlichen Betrieb gelegt werden. Hierbei wird sicherlich die monetäre Dimension eine wichtige Rolle spielen. Diese alleine verspricht aber keine gute und ausreichende Ausgangsbasis für eine langfristige Perspektive. Deshalb soll im Workshop der Schwerpunkt auf andere Ansätze gelegt werden.

 

 18. September 2019 | Universität Bonn | Workshop

Zukunftsweisende Erkenntnisse aus 50 Jahren Automatisierung und Digitalisierung in der Nutztierhaltung

Vor etwa 50 Jahren haben die Sensorik und Automatisierung in der Nutztierhaltung zur Unterstützung von betrieblichen Entscheidungen Einzug gehalten. Seit dem wurden diese Instrumente stetig weiterentwickelt und werden heute als Standardanwendungen im landwirtschaftlichen Alltag angesehen. Dennoch sind nicht alle Innovationen seit Beginn fest im betrieblichen Ablauf integriert.

Im Workshop soll zum einem der Status Quo des Einsatz von Sensorik, Automatisierung und Digitalisierung in der Nutztierhaltung (Was wird von Unternehmen angeboten, was wünschen sich die Akteure in der Landwirtschaft) aufgezeigt werden. Dabei wird auch Wert auf die Grenzen der Möglichkeiten bei der Umsetzung gelegt (Technische Hürden, Schulungsbedarf). Hierbei sollen auch „falsche Versprechungen“ aus der Vergangenheit aufgearbeitet werden. Zum anderen sollen zukünftige Entwicklungen und Bedarfe erarbeitet werden. Hierbei spielen Technologieakzeptanzmodelle eine wichtige Rolle.

Dieser Workshop hat zum Ziel, den sinnvollen und leistbaren Beitrag der Digitalisierung, Automatisierung und Sensorik in der Nutztierhaltung zur umwelt- und standortgerechten Zukunftssicherung der Betriebe darzustellen.

 

 10. Juli 2019 | Fachhochschule Südwestfalen, Soest | Workshop

Potentiale auf Grünland nachhaltiger und futterbaulich effizienter nutzen – Herausforderungen in Praxis, Beratung, Ausbildung und Forschung in NRW

Um die Potentiale im Grünland effizient nutzen zu können, sind komplexe Managementstrategien erforderlich. Im Vergleich zur Pflanzenproduktion auf Ackerstandorten kommt hinzu, dass eine hohe Ressourceneffizienz in der Regel nicht von einer Zielart sondern mehreren Arten abhängig ist und auch nichtgesäte Arten (z.B. Kräuter) einen Beitrag zum Ertrag leisten können. Zusätzlich ist beim Grünland zu beachten, dass jede Bewirtschaftungsmaßnahme nicht nur kurzfristige Effekte (Aussaat bis Reife der Zielarten) hat, sondern sich auch langfristige Wirkungen (Zusammensetzung der Grasnarbe, Diasporenbank) zeigen. Die Mehrjährigkeit der Grünlandsysteme hat jedoch gegenüber der in der Regel annuellen ackerbaulichen Nutzung den Vorteil, dass Selbstregulierungsmechanismen der Ökosysteme stabiler und länger wirksam sind.

Um diese hohe Dynamik von Grünlandsystemen möglichst langfristig produktiv nutzen zu können und gleichzeitig eine optimierte Ressourceneffizienz in Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit zu erreichen, ist ein fundiertes Fachwissen, ein umfassendes Informationsangebot sowie die individuelle Bereitschaft zur stetigen fachlichen Weiterqualifikation erforderlich. Informationsangebote zur Verbesserung der Grünlandbewirtschaftung stehen potenziell in der landwirtschaftlichen Ausbildung (Fachausbildung, Fachschulen, Studium), der Fachberatung sowie fachspezifischen Publikationen und Erfahrungen von Berufskollegen zur Verfügung.

Ziel der Veranstaltung ist es, die Defizite bei der Beratung und Ausbildung in der Grünlandbewirtschaftung auszugleichen. Dazu muss ein Link zwischen Forschung, Beratung und Praxis hergestellt werden. Der Workshop soll Defizite und Hemmnisse identifizieren und Lösungswege aufzeigen

 

 19. Dezember 2018 | Universität Bonn | Workshop

Neue Methoden in der Tier- und Pflanzenzucht

Seit der letzten Jahrtausendwende hat das Wissen über die Struktur und Funktion des Genoms drastisch zugenommen. Das Genom hunderter Spezies ist voll sequenziert und man beginnt die Variation funktionell zu verstehen. Biotechnologisch ist man in der Lage, Gene und Genome punktgenau zu editieren und möglicherweise die Funktion von Genen zu verstehen. Die Omics Revolution (strukturell und funktionell) hat eine „Offenlegung“ des Genpools bei Tieren und Pflanzen gebracht, wie sie bisher undenkbar war. Obwohl die klassischen Zuchtmethoden der quantitativen Genetik seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts beeindruckende Erfolge aufweisen, konnten die funktionalen Merkmale wie Robustheit, Langlebigkeit und Krankheitsresistenz nur langsam verbessert werden. Die Kenntnisse der Genomstruktur mit ihren hochauflösenden Genkarten haben eine epochale Wende in der Selektionsmethodik in Richtung der Nutzung genomischer Information gebracht. Die SNP-Markertechnologie hat das Züchtungsszenario bei Tier und Pflanze signifikant verändert, da jetzt schon bei sehr jungen Tieren vom Genotyp auf die Phänotypen geschlossen werden kann. Dadurch kann auf langwierige Phänotypisierungen der Nachkommen verzichtet werden. Hinausgehend über phänotypische Auswirkungen der strukturellen DNA Varianten haben Erkenntnisse über die nicht DNA-kodierte Genregulation (Epigenetik) neues Wissen zur Genotyp-Umwelt-Interaktion generiert, das in Zuchtprogrammen berücksichtigt werden kann. Zusammengefasst eröffnen die beschriebenen „neuen“ biotechnologischen Werkzeuge Möglichkeiten, nachhaltige Tier- und Pflanzenzucht in einer Welt mit abnehmenden natürlichen Ressourcen zu betreiben.

 

 23. November 2018 | Jugendherberge Düsseldorf | Workshop

Antibiotikaresistenz im Spannungsfeld von Mensch, Tier und Umwelt

Antibiotika gehören zu den wichtigsten, unverzichtbaren Medikamenten bei der Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten. Ein ernst-zunehmendes und gleichzeitig komplexes Problem ist die Zunahme von Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind, verbunden mit eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten bei Infektionen. Neben der therapeutischen Anwendung von Antibiotika bei Mensch und Tier wird die Rolle der Umwelt, z.B. als Reservoir für die Entstehung und Selektion von resistenten Bakterien, zunehmend betrachtet. Durch den Antibiotikaeinsatz in der Human- und Tiermedizin werden Antibiotika und deren Rückstände immer wieder in Umweltkompartimenten gefunden. Neben den Antibiotika können auch antibiotikaresistente Bakterien aus den Ausscheidungen von Mensch und Tier in die Umwelt gelangen. Durch die enge Verbindung zwischen der menschlichen Gesundheit, der Tiergesundheit und der Umwelt ist ein vorsorgendes, sektor- und medienübergreifendes Handeln notwendig - wie es der sogenannte One-Health-Ansatz fordert. Die Veranstaltung „Antibiotikaresistenz im Spannungsfeld von Mensch, Tier und Umwelt“ soll diese Zusammenhänge aufgreifen und Handlungs-notwendigkeiten aufzeigen.

 

 8. November 2018 | Fachhochschule Südwestfalen, Soest | Expertenworkshop

Digitalisierung und Datenschutz in der Landwirtschaft

Die Informations- und Kommunikationstechnologie in der Landwirtschaft befindet sich zurzeit am Übergang zu einer neuen Entwicklungsstufe. Durch die starke Zunahme der Rechen- und Speicherkapazität, selbst kleiner dezentraler Geräte, aggregierte Rechnerleistungen im Cloud-Computing und die immer leistungsfähigeren Telekommunikationsnetze wird aktuell der Übergang von „Precision Farming“, bei dem einzelne Arbeitsprozesse digitale Unterstützung erfahren, zum „Smart Farming“ bzw. zur „Landwirtschaft 4.0“, eingeläutet. Parallel dazu vollzieht sich in den vor- und nachgelagerten Bereichen der Landwirtschaft ein Wandel zur webbasierten „Plattformökonomie“. Durch große Datenbestände und ausgefeilte Datenanalysen zur Kundenprofilierung werden die Vermittlung von Wissen & Informationen sowie von Waren und Dienstleistungen unterstützt. (Kunden-)Daten als der Rohstoff des 21. Jahrhunderts sind dabei, auf gesättigten Märkten vor den „klassischen“ Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital zum neuen wichtigsten Produktionsfaktor zu werden. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Veranstaltung mit den Themen IT-Sicherheit, Betriebssicherheit und Datenhoheit. Dabei sollen u.a. die folgenden Fragen diskutiert werden:

  • Wem gehören die betrieblichen Daten, wie kann ich ihre vom Datenbesitzer nicht autorisierte Verwendung verhindern, wie sind Persönlichkeitsrechte an Daten zu wahren?
  • Wie kann der Zielkonflikt Bürokratieabbau – Staatliche Kontrolle – Datenschutz aufgelöst werden?
  • Was dürfen wir von neuen Möglichkeiten der Big Data Analyse und der Künstlichen Intelligenz erwarten? Wo lauern übertriebene Erwartungen?
  • Was muss, soll und kann der Staat für die Digitalisierung in der Landwirtschaft leisten?
  • Wie kann das Vertrauen der Landwirtschaft in die Datensicherheit und -hoheit gestärkt werden?
  • Wie kann eine datenbasierte Landwirtschaft zur Nachhaltigkeit beitragen?

Die Veranstaltung soll einen Überblick über vorhandene Systeme geben. Zielsetzung ist es, konkrete Konzepte und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.

 

 8. November 2018 | Campus Klein-Altendorf, Rheinbach | Expertenworkshop

Rückgang der Biodiversität - welche Rolle spielt der Pflanzenschutz?

Das Thema Biodiversitätsverlust wird zurzeit in Politik und Gesellschaft sehr intensiv diskutiert. Die verfügbaren Forschungsarbeiten weisen jedoch auf große Wissenslücken bezüglich der Ursachen hin. Immer wieder wird die Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln (PSM) in der Landwirtschaft als mögliche Ursache prominent genannt. Aktuelle Beispiele sind die Diskussion um die Wirkung großflächiger Glyphosat-Anwendungen oder die Rolle von Insektiziden im Kontext des Rückgangs von Fluginsekten. Im Rahmen des Expertenworkshops sollen im Anschluss an einen Überblick zu möglichen Ursachen für den Rückgang der Biodiversität folgende Fragestellungen im Vordergrund stehen:

  • Welche wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zur direkten und indirekten Wirkung von unterschiedlichen PSM auf die Biodiversität in der Agrarlandschaft (Produktionsflächen und Begleitflächen) sind verfügbar?
  • Wie findet der Aspekt „Biodiversität“ im Zulassungsverfahren Berücksichtigung?
  • Welche Maßnahmen können zur Verbesserung der Situation ergriffen werden?

 

 22. November 2017 | Universität Münster | Workshop

Alternativen zu Mais für die Biogasproduktion

In einigen Regionen in Deutschland hat der Maisanbau aufgrund der Verwendung in Biogasanlagen in den letzten Jahren deutlich zugenommen (in Nordrhein-Westfalen u.a. im Münsterland). In manchen Betrieben können Fruchtfolgen nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt realisiert werden. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Suche nach Alternativen zum Mais als Substrat für Biogas verschiedene Ziele:

  • Minderung der Risikoanfälligkeit
  • Erhöhung der Biodiversität
  • Positiver Einfluss auf Bienen und Insekten
  • Verknüpfung Biogasproduktion und ökologische Leistungen

Um den Ansatz der Veranstaltung einzugrenzen, wird nur die energetische Nutzung bislang bekannter Substrate betrachtet. Eine Betrachtung von Reststoffverwertung, Gülle und Festmist oder der stofflichen Verwertung erfolgt nicht. Veranstalter ist der Lehr- und Forschungsschwerpunkt „Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft“ in Zusammenarbeit mit dem Forschungsnetzwerk NRW-Agrar. Das Forschungsnetzwerk hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen zu verstärken, Synergieeffekte zu nutzen, sowie die Leistungsfähigkeit der Nordrhein-Westfälischen Agrarforschung gemeinsam besser zu kommunizieren.

 

 18. Oktober 2017 | Universität Bonn, Hörsaal 11, Endenicher Allee 15, Bonn | Workshop

Tierwohl in der Geflügelhaltung

Heute zeichnet sich Landwirtschaft nicht nur durch einen hohen Spezialisierungs- und Technisierungsgrad aus. Die moderne Gesellschaft setzt sich vermehrt mit Aspekten der Landwirtschaft und Nutztierhaltung auseinander, die weit über die Ebene der Sicherstellung von Lebensmitteln hinausgehen. Schlagworte wie Nachhaltigkeit und Tierwohl sind heute aus der Primärproduktion nicht mehr weg zu denken. In diesem Spannungsfeld befindet sich auch die Produktion mit Wirtschaftsgeflügel, sowohl für Legehennen und deren Eier, wie auch für Mastgeflügel und deren Fleisch. Der Verbraucher knüpft seine Ernährungsgewohnheiten und Kaufentscheidungen zunehmend an die Haltungs- und Produktionsbedingungen der Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Die Haltung der Tiere ist dabei ein wesentliches Entscheidungskriterium. Im Abgleich der Anforderungen durch die Tiere selbst, die Verbraucher, die Produzenten sowie den Handel ergeben sich jedoch teilweise unterschiedliche Erwartungen und Anforderungen an die Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere vor allem in Bezug auf den Tierwohlaspekt. Nicht selten führt dies zu Zielkonflikten, die meist im landwirtschaftlichen Betrieb gelöst werden müssen. Der Workshop „Tierwohl in der Geflügelhaltung“ führt Experten aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen zusammen und setzt sich mit den Möglichkeiten der Bewertung von Tierhaltungssystemen für die Nutztierarten des Hausgeflügels auseinander. Mitveranstalter des Workshops ist das Kompetenznetzwerk Nutztierforschung NRW (KONN) des Forschungsnetzwerks NRW-Agrar. Das Forschungsnetzwerk NRW-Agrar wurde mit den Zielen gegründet, die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen zu verstärken, Synergieeffekte zu nutzen sowie die Leistungsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Agrarforschung gemeinsam besser zu kommunizieren.

 

 25. und 26. September 2017 | Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse, Bad Sassendorf | Expertenworkshop

Tierwohl versus Umweltschutz - Schutzgüter im Konflikt?

Zwischen den beiden staatlichen Schutzzielen Tierschutz und Umweltschutz bestehen in zahlreichen Aspekten Zielkonflikte. So stehen häufig besonders tierfreundliche Haltungssysteme in der Diskussion, ungefilterte Emissionen in die Umwelt zu entlassen. Dagegen verhindern besonders umweltfreundliche Stallungen z.B. den Kontakt der Tiere mit Klimareizen. Der Expertenworkshop „Tierwohl versus Umweltschutz – Schutzgüter im Konflikt?“ hat zum Ziel, die bestehenden Zielkonflikte zwischen Tierwohl und Umweltschutz aufzuzeigen, verschiedene Stallbaulösungen vorzustellen sowie Kriterien zur Bewertung des Konfliktes zu diskutieren. Dabei werden zunächst in allgemeinen Einführungsvorträgen die grundsätzlichen Anforderungen an die Tierhaltung und den Umweltschutz sowie die sich daraus ergebenden Zielkonflikte dargestellt. Anschließend werden in tierartspezifischen Arbeitsgruppen (Rind und Schwein) beispielhaft die Querschnittsthemen Technik (Stallbau), Emissionen und Minderung (TA Luft) sowie Bewertungskriterien der Ökonomie und der Tiergerechtheit behandelt. Dabei sollen nicht nur die Anforderungen an Neubauten skizziert, sondern auch Verbesserungsmöglichkeiten in bereits bestehenden Ställen betrachtet werden. Der intensive Austausch von Expertinnen und Experten aus den beiden Bereichen der Tierhaltung und des Umweltschutzes ermöglicht eine interdisziplinäre und übergreifende Betrachtung der bestehenden Konflikte zwischen Tier- und Umweltschutz.  

 

 3. November 2016 | Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn | Workshop

Nutztierhaltung, Antibiotikaeinsatz, Verbrauchergesundheit

Dem deutschen Erfassungssystem der Antibiotikaeinsätze in der Tierhaltung wird angelastet, dass es nicht mit demjenigen anderer wichtiger Erzeugerländer vergleichbar ist. Die 16. AMG-Novelle kann nur der erste Schritt der Erfassung des Antibiotikaeinsatzes auf einzelbetrieblicher Ebene sein und steht unter einem Evaluierungsvorbehalt. Die geforderte Verringerung des Einsatzes von antibiotischen Wirkstoffen sollte zwangsläufig zu einer Verbesserung der Prävention vor Erregereinschleppungen und -ausbreitungen in den landwirtschaftlichen Betrieben führen, da so weniger Tiere erkranken könnten und ggf. behandelt werden müssten. Genauso komplex und vielfältig wie die Ursachen, das Auftreten und die Verbreitung von Krankheiten in Tierbeständen sind, sind auch die Maßnahmen der Prävention. Wissenschaftlich begleitete Verbundprojekte zur Entwicklung von Strategien der Reduktion des Antibiotikaeinsatzes haben gezeigt, dass es sich immer um ein Bündel betriebsspezifischer Maßnahmen handelt, das zur Minimierung des Antibiotikaverbrauchs und damit des Eintrags resistenter Mikroorganismen in die Umwelt führt. Der Workshop beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themen Antibiotikadatenbanken, Abbau von Umsetzungshemmnissen sowie die Verbesserung des gesundheitlichen Umwelt- und Verbraucherschutzes durch Wissenstransfer. Es sollen u.a. mögliche Ansätze erarbeitet werden, die zu einer verbesserten Umsetzung von Hygienemaßnahmen in den tierhaltenden Betrieben unter gleichzeitiger Akzeptanz der beteiligten Personen führen könnten.

 

 14. Juni 2016 | Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Risweick, Kleve | Workshop

Stickstoff in Grünlandsystemen - Zuviel des Guten?

Stickstoff ist in Grünlandsystemen ein entscheidender Nährstoff für den Bodenhaushalt, die Pflanzen- und Tierernährung. Er trägt jedoch durch übermäßige und unsachgemäße Applikation zu schwerwiegenden nachteiligen Umweltwirkungen bei. Einerseits besteht die Forderung, den Proteinbedarf für Mensch und Nutztier zukünftig stärker über heimische und umweltfreundliche Produktion zu decken, andererseits sollen die N-Emissionen, die auch von Grünland ausgehen können, nachhaltig gesenkt und die Biodiversität erhöht werden. Eine qualitative und quantitative Optimierung der Proteinproduktion auf Grünland kann grundsätzlich dazu beitragen, dass Landwirte in benachteiligten Regionen wettbewerbsfähig bleiben. Der Bedarf an kostenintensiven importierten, weniger nachhaltig produzierten Eiweißquellen (z.B. importierte Sojaprodukte) könnte insgesamt gesenkt werden. Eine mehr grünlandbasierte Fütterung von Milch- und Fleischrindern kann die Konkurrenz zwischen Futter- und Lebensmittelproduktion entschärfen. Hohe Proteinkonzentrationen im Grünlandfutter erfordern jedoch ein hohes Niveau an N-Inputs über Düngung oder hohe Leguminosenanteile sowie frühe Schnitttermine und/oder intensive Beweidung. Damit können jedoch Artenrückgang, vermehrter Ausstoß klimaschädigender N-haltiger Gase sowie Trinkwasserverunreinigung mit Nitrat verbunden sein. Die größten Herausforderungen bestehen darin, die in großen Mengen vorhandenen Dünger tierischer Herkunft auf Grünland mit geringeren Emissionen als bisher auszubringen und die N-Effizienz entlang der gesamten Prozessketten zu erhöhen. Im Workshop sollen Wege aufgezeigt werden, wie sich der N-Haushalt im komplexen System Boden-Wasser-Pflanze-Nutztier-Mensch zukünftig so gestalten lässt, dass den unterschiedlichen Ansprüchen an die Grünlandnutzung angemessen Rechnung getragen wird. Zielsetzung der Veranstaltung ist die Diskussion neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und eine Bewertung hinsichtlich der Praxisrelevanz und -reife, um daraus den Handlungsbedarf und Handlungsoptionen für Praxis und Beratung abzuleiten.

 

 25. Februar 2016 | Hochschule Rhein-Waal, Kleve | Expertenworkshop

Nachhaltigkeitsbewertung und -management in der Landwirtschaft

Nachhaltigkeit ist ein weltweit anerkanntes Leitbild für gesellschaftliches und politisches Handeln. Aber wann genau sind Wirtschaftsweisen und Entwicklungen nachhaltig und wann nicht? Der globale Agrarsektor steht vor der Herausforderung, in den nächsten Jahrzehnten die Ansprüche der bis 2050 auf 9 Mrd. Menschen anwachsenden Weltbevölkerung an pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, an nachwachsenden Rohstoffen und an Bioenergie befriedigen zu müssen. Zugleich können landwirtschaftliche Produktionstechniken negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt haben, was von der Gesellschaft zunehmend kritisch hinterfragt wird. Das Leitbild der Nachhaltigkeit muss (verbindlich) konkretisiert werden. Ziele und Prinzipien müssen festgelegt werden, Indikatoren müssen ermittelt werden, mit deren Hilfe über die Zielerreichung objektiv geurteilt werden kann, Probleme müssen klar identifiziert werden können, ebenso erforderliche Maßnahmen zu ihrer Bewältigung. Instrumente zur Messung, Bewertung und Steuerung von Nachhaltigkeit spielen eine immer wichtigere Rolle. Auch in der Landwirtschaft werden diese Konzepte diskutiert, entwickelt und erprobt. Im Rahmen des Workshops werden verschiedene Methoden und Modelle zur Bewertung von Nachhaltigkeit in Landwirtschaft und landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten sowie zur betrieblichen Entscheidungsunterstützung vorgestellt und erörtert. Der Workshop soll verschiedene Gruppen zusammenbringen und evidenzbasierte Kriterien zur Nachhaltigkeit diskutieren. Ziel der Veranstaltung ist, die Möglichkeiten und Grenzen der vorgestellten Modelle zur Messung, Bewertung und Steuerung von Nachhaltigkeit auf landwirtschaftlichen Betrieben aufzuzeigen.

 

 28. Oktober 2015 | Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick, Kleve | Workshop

Milchviehhaltung zwischen Tierwohl und Ökonomie

Verbraucher sowie Lebensmittelverarbeitung und -handel fordern zunehmend eine größere Beachtung des Wohlergehens landwirtschaftlicher Nutztiere. Nicht zuletzt aus diesen Gründen stehen landwirtschaftliche Betriebe vor der Herausforderung, das Wohlbefinden der von ihnen gehaltenen Tiere weiter zu verbessern. Daneben zeigen viele Untersuchungen, dass eine stärkere Beachtung der Bedürfnisse der Tiere auch zur Gesunderhaltung und Produktionssteigerung beitragen kann. Dabei hängt das Tierwohl von verschiedenen Faktoren wie z.B. einem guten Management, einer tiergerechteren Haltung aber auch von Zucht und Genetik ab. Ein erster großer Schritt zu mehr Tierwohl in der Milchviehhaltung war die Einführung von Laufställen. Diese führten allerdings dazu, dass heute bis zu 80 % der Milchkühe enthornt oder genetisch hornlos sind, da durch die Möglichkeit sich frei zu bewegen vor allem die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier deutlich erhöht ist. Andererseits ist das Horn für Rinder ein wesentliches artgemäßes Kommunikationsmittel. Dies ist nur einer von vielen Zielkonflikten, die in der Veranstaltung aus unterschiedlichen Sichtweisen diskutiert werden. Ein weiterer Diskussionspunkt ist die kurze Nutzungsdauer von Milchkühen, speziell von solchen mit einer sehr hohen Milchleistung. Da die Kosten der Milcherzeugung jedoch wesentlich von Leistungsniveau abhängen, ist eine hohe Leistung für die Existenzfähigkeit milchviehhaltender Betriebe essentiell. Hier ist eine gesamtbetriebliche Betrachtungsweise unabdingbar, die Tierwohl und Ökonomie vereint. Auf den Betrieben der Zukunft müssen beide Aspekte optimiert sein. Wie dies in der Praxis gelingen kann, wird anhand eines Managementwerkzeuges zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Nachhaltigkeit in der Milchviehhaltung vorgestellt, das auf jeden Betrieb eingesetzt werden kann.

 

 1. September 2015 | Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn, Rheinbach | Expertenworkshop

Entwicklungs- und Innovationspotentiale von Arznei und Gewürzpflanzen in Nordrhein-Westfalen

Die Arznei- und Gewürzpflanzen sind pflanzliche Ausgangsprodukte für eine Vielzahl von modernen Produkten im Arznei- und Lebensmittelbereich mit einer hohen Wertschöpfung. Der Anbau dieser Kulturen trägt aufgrund seiner Risikoanfälligkeit und des hohen Investitions-bedarfes alle Merkmale einer Nischenkultur. Allerdings hat der Anbau auch eine hohe gesellschaftliche Wertschätzung, weil hiermit eine Umweltentlastung beispielsweise durch einen geringen Pflanzenschutzmitteleinsatz sowie ein naturnaher Anbau verbunden werden. Zudem leistet der feldmäßige Anbau von 125 verschiedenen Kulturpflanzenarten einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Biodiversität. Damit sich der Anbau in Deutschland im internationalen Wettbewerb etablieren kann, müssen die Produktionsbedingungen optimiert werden. Dazu ist eine Begleitung der Prozesse durch Forschung und Politik erforderlich. Ziel der Veranstaltung ist es, die Chancen und Potentiale von Arznei-und Gewürzpflanzen in der gesamten Wertschöpfungskette von Züchtung über Anbau und Verarbeitung bis hin zur Vermarktung aufzuzeigen sowie die verschiedenen Akteure der Kette zusammen zu bringen und zu vernetzen. Es soll diskutiert werden, welchen Beitrag Nordrhein-Westfalen als vielfältiges Agrar- und Industrieland hierzu leisten kann und wie länderspezifische Interessen gebündelt und kommuniziert werden können.

 

 6. Februar 2015 | WGZ Bank, Düsseldorf | Expertenworkshop

Pachtpreisanpassungsklauseln richtig gestalten und verwenden

Mit einem Pachtflächenanteil von über 60% kommt dem Pachtmarkt eine zentrale Rolle in der deutschen Landwirtschaft zuteil. Nicht nur vor dem Hintergrund steigender Pachtpreise zeigt sich, dass Entwicklungen auf dem Pachtmarkt einen maßgeblichen Einfluss auf die Ergebnisse und Handlungsmöglichkeiten landwirtschaftlicher Betriebe haben. Fragen zur Höhe von Pachtpreisen sowie der Pachtausgestaltung sind daher essentiell. Aufgrund steigender Markt- und Produktionsrisiken und einer zunehmenden Risikoexponierung landwirtschaftlicher Betriebe rücken zudem Fragen des Risikomanagements in den Vordergrund. Erfahrungen aus anderen Ländern und wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass die Ausgestaltung von Pachtpreisen hierzu einen signifikanten Beitrag leisten könnte. Eine Flexibilisierung von Pachtpreisen soll dabei dazu genutzt werden, Risiken zwischen Pächter und Verpächter aufzuteilen. Die Übernahme von Teilen des Risikos durch den Verpächter soll durch ein höheres Pachtpreisniveau abgegolten werden. Relevanz und Akzeptanz solcher Anpassungsmechanismen hängen jedoch von Struktur und Präferenzen der Pächter und Verpächter sowie den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ab. In diesem Workshop sollen Potentiale, Praxisrelevanz und mögliche Ausgestaltungen flexibler Pachtpreisregelungen für Nordrhein-Westfalen analysiert werden. Ziel der Veranstaltung ist es, eine Systematik verschiedener Pachtanpassungsmodelle zu entwickeln, wie Pachtverträge abgeschlossen werden können (Erarbeitung eines „Werkzeugkoffers“ für die Praxis). Zentraler Aspekt ist der Zusammenhang zwischen Preisgestaltung und Pachtdauer.

 

 30. Oktober 2014 | Forum, Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn, Rheinbach | Expertenworkshop

Dauerkulturen - Auswirkungen auf die Böden

Der in Deutschland jährlich ausgelobte Boden des Jahres ist in 2014 der Weinbergsboden. Diese Nutzung und die daraus hervorgegangenen besonderen Böden berühren in besonderer Weise die Schnittstelle von Gartenbau und Bodenkunde. Gleiches gilt für andere Dauerkulturen wie z.B. Baumschulen, Zierpflanzen und Hopfenanbau sowie den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen. Oft gibt es regionale Schwerpunkte dieser Bodennutzung mit langer Tradition, so dass die Böden eine eigene Prägung erhalten haben. Andere Nutzungen und Kulturpflanzen sind relativ neuartig (z.B. Miscanthus, Agrarholz), und die Folgen für die Bodeneigenschaften sind noch unzureichend bekannt. Dabei stellen Dauerkulturen besondere Ansprüche an die Bodenfunktionen und bedingen oft besondere Maßnahmen der Bodenbewirtschaftung. Diese resultieren z.B. aus fehlenden Fruchtfolgen, eingeschränkten Möglichkeiten der Bodenbefahrung sowie Bearbeitung. Daraus ergeben sich einerseits eine langjährige Bodenruhe und andererseits ein erhöhtes Risiko der Bodenverdichtung in Fahrspuren, zudem eine einseitige Nährstoffausnutzung bei reduzierten Möglichkeiten im Düngungsmanagement und Pflanzenschutz sowie phytosanitäre Probleme und Nachbauproblematik. Ziel der Veranstaltung ist es, den Kenntnisstand über die Konsequenzen von Dauerkulturen und ihrer Bewirtschaftung für die Eigenschaften und Ertragsleistung von Böden zu präsentieren. Dadurch soll nicht zuletzt die Akzeptanz von Dauerkulturen und insbesondere der vielfach noch neuartigen Nachwachsenden Rohstoffe erhöht werden. Zu folgenden Themenkomplexen wird vorgetragen:

  1. Kohlenstoff- und Nährstoffdynamik
  2. Bodenökologie und Bodenbiodiversität
  3. achbauproblematik

die zudem übergreifende Aspekte wie z.B. die Bodenruhe, Bodenbefahrung und Besonderheiten im Pflanzenschutz berühren. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Nachwachsenden Rohstoffe den klassischen Dauerkulturen gegenüber gestellt und die Übertragbarkeit von Problemlagen und Lösungsansätzen diskutiert.

 

 30. September 2013 | Kreisstelle Hochsauerlandkreis Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Meschede | Expertenworkshop

Extensivierung, Intensivierung oder Diversifizierung – Wie kann Grünland in NRW nachhaltig genutzt und erhalten werden?

Grünland ist ein wesentlicher und prägender Bestandteil nordrheinwestfälischer Landschaften. Neben verschiedenen futterbaulichen Nutzungszielen erfüllen Wiesen und Weiden vielfältige gesellschaftlich relevante Funktionen. Hierzu zählen unter anderen Lebensraum für wildlebende Tier- und Pflanzenarten, Ort für Erholung und Freizeitgestaltung, zur Produktion von Trinkwasser, Nachwachsender Rohstoffe und Erneuerbarer Energie.
Doch die Grünlandfläche in Nordrhein-Westfalen ist seit Jahrzehnten stark rückläufig. Allein in den Jahren 2003-2007 betrug die Abnahme 5,1% bezogen auf die Gesamtfläche. Als Ursachen für diese Entwicklung sind Nutzungsänderungen, wie Umbruch, Aufforstung und Bebauung aber auch das Brachfallen von Grünlandflächen zu sehen. Der Verlust von Grünland kann jeweils nur gestoppt werden, wenn die landwirtschaftliche Nutzung der vorhandenen Flächen nachhaltig sichergestellt werden kann. Dabei stellt sich die Frage, wie die vielfältigen Potentiale des Grünlandes zukünftig am besten genutzt werden können.
Im Rahmen des Workshops sind Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Beratung, Landwirtschaft, Naturschutz und Politik eingeladen, die Herausforderungen und Chancen für die landwirtschaftliche Nutzung von Grünland sowie die Umsetzung von Umwelt- und Naturschutzzielen im Grünland unter den regional unterschiedlichen naturräumlichen und ökonomischen Bedingungen in NRW zu diskutieren.

 

 26. und 27. September 2013 | Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse, Bad Sassendorf | Expertenworkshop

Tierwohl in der Landwirtschaft

In den letzten Jahren werden zunehmend Diskurse über das Mensch-Tier-Verhältnis geführt. In jüngster Vergangenheit steht dabei das Wohlbefinden landwirtschaftlicher Nutztiere im Focus der öffentlichen Wahrnehmung. Diskussionen um die Kastration männlicher Ferkel sowie das Kupieren der Ringelschwänze in der Schweinehaltung oder die Hornentfernung bei Kälbern machen deutlich, dass das Tierwohl eine grundsätzliche Forderung der Verbraucher darstellt. Dabei stehen bioethische Debatten im Vordergrund, wobei diese zumeist durch ein anthropozentrisches Weltbild geprägt sind. Derzeit wird das Wohlbefinden landwirtschaftlicher Nutztiere überwiegend durch indirekte Beurteilung mittels Gesundheits- und Leistungsparametern sowie der Haltungs- und Managementbedingungen eingeschätzt und bewertet. Nach wie vor besteht Forschungsbedarf bezüglich der direkten Messbarkeit von Tierwohl. Bislang wird der Begriff oft emotional diskutiert und stellt häufig eine anthropomorphe Einschätzung dar.
Der Expertenworkshop „Tierwohl in der Landwirtschaft“ soll die Diskussion zu Anforderungen und Lösungsansätzen für eine Verbesserung der Haltungsbedingungen landwirtschaftlicher Nutztiere anregen. Die Darstellung der politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen inklusive der bioethischen Dimension wird ergänzt durch Beispiele aus der landwirtschaftlichen Praxis sowie Aktivitäten der Wirtschaft.

 

 26. Juni 2013 | Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf | Interner Expertenworkshop

Ressourceneffizienz als Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft

Das Thema Ressourceneffizienz ist ein wichtiges Zukunftsthema und erscheint geeignet, eine inhaltliche Klammer für das Forschungsnetzwerk zu bilden, da alle Disziplinen hier einbezogen werden können. Im Rahmen der Veranstaltung soll diskutiert werden, welche primären Aufgaben die deutsche oder speziell die nordrhein-westfälische Landwirtschaft im Rahmen der Intensivierung und zur Steigerung der Ressourceneffizienz zu erfüllen hat. Welche Aspekte kann/sollte das Forschungsnetzwerk NRW-Agrar aufgreifen und vernetzt bearbeiten. Die Veranstaltung soll zum "Agenda-Setting" für das Forschungsnetzwerk dienen.

 

 4. März 2013 | Hörsaal 11, Endenicher Allee 15, Bonn | Workshop

ILUC - Quantifizierung, Unsicherheiten und (politische) Konsequenzen

Unter indirekter Landnutzungsänderung (ILUC) versteht man die Zunahme der Ackerflächennutzung an anderen Standorten als am Ort der unmittelbaren Nutzungsänderungen zugunsten von Energiepflanzen (Raps, Mais etc.) z.B. in Deutschland/Europa oder den USA. Hierbei wird möglicherweise an anderer Stelle auf der Welt ökologisch wertvolle Fläche (Regenwald, Moore, Feuchtgebiete etc.) umgebrochen und in die landwirtschaftliche Produktion aufgenommen. Die direkten Landnutzungsänderungen von Regenwäldern oder Torfmooren für den Anbau von Energiepflanzen und Herstellung von Biokraftstoffen sind in Europa bereits heute untersagt. Für die indirekt auftretenden Landnutzungsänderungen soll ein ILUC-Faktor in die Klimabilanz von Biokraftstoffen aufgenommen werden. Ein neuer Richtlinienentwurf der EU-Kommission sieht vor, dass Biotreibstoffe in der Periode nach 2020 nur noch dann für die Erreichung der Klimaschutzziele der EU angerechnet werden sollen, wenn sie – unter Einbezug der ILUC-verwandten Emissionen – zu deutlichen Treibhausgaseinsparungen führen und nicht aus Kulturen die für Nahrungs- und Futtermittel genutzt werden, hergestellt werden. Ziel des Workshops ist es, aus wissenschaftlicher Sicht die Methodik zur Ermittlung der indirekten Landnutzungsänderungen vorzustellen, Unsicherheiten bei der Modellierung zu diskutieren und (politische) Konsequenzen aufzuzeigen.

 

 21. Juni 2012 | Universitätsclub Bonn e.V., Konviktstr. 9, Bonn | Workshop

Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung – aktuelle Risikobewertung und zukünftige Minimierungsstrategien

Das Ausmaß der Anwendung von Antibiotika bei Nutztieren wird aufgrund der damit verbundenen Entwicklung von Resistenzen seit längerem kritisch bewertet. Sowohl in Europa als auch in Nordamerika warnen Wissenschaftler vor dem Risiko der Zunahme mehrfach resistenter Bakterienstämme, die die medizinische Versorgung von Menschen und Tieren verkomplizieren. Der geplante Workshop betrachtet die aktuelle Risikobewertung zur Resistenzdynamik aufgrund des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung auf unterschiedlichen Ebenen (Stall, Umwelt, Krankenhaus, etc.). Gleichzeitig geht es aber auch um neue Ansätze für nachhaltige Vermeidungsstrategien. Eine Reduzierung der Anwendung von Antibiotika setzt Forschung und Entwicklung auf interdisziplinärer Ebene sowie Motivation und Verantwortung öffentlicher und privater Akteure voraus. Beides soll die Veranstaltung anregen. Inhalte und Ergebnisse des Workshops sowie der anschließenden Podiumsdiskussion bilden eine Grundlage für die Beantragung von Forschungsgeldern aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Wissenschaftler und Fachberater als auch an Vertreter von Aufsichtsbehörden sowie landwirtschaftlichen und veterinärmedizinischen Praxis. Am Nachmittag treffen sich Arbeitsgruppen zu drei Themenschwerpunkten.

 

 24. Mai2012 | Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf | Expertenworkshop

Vollversammlung Forschungsnetzwerk NRW-Agrar – Interner Workshop zum Anstoß eines Leitbildprozesses des Forschungsnetzwerks

Anlässlich der letzten Besprechung der Strategieplattform des Forschungsnetzwerks NRW-Agrar wurde beschlossen, dass sich das Netzwerk zukünftig verstärkt mit strategischen Fragestellungen beschäftigen soll. Zielsetzung der Strategieplattform ist es, ein Leitbild für die Arbeit des Forschungsnetzwerks und eine positive Vision für die Zukunft der Agrarforschung in NRW zu entwickeln. Um diesen Prozess auf eine breite Basis zu stellen, wurde festgelegt, dass die Thematik zunächst auf einer Vollversammlung des Forschungsnetzwerk mit allen Mitgliedern der Strategieplattform sowie der Informationsplattformen Pflanzenproduktion, Tierproduktion (KONN) und WISO diskutiert werden soll. Im ersten Block geht es um die Bestandsaufnahme bisheriger Strukturen und Abläufe. Hierbei soll diskutiert werden, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden und wie die zukünftige Zusammenarbeit aussehen soll. Im zweiten Block sollen zukünftige Forschungsthemen identifiziert werden, mit denen sich das Agrarforschungsnetzwerk profilieren kann mit Ziel gemeinsamer Verbundprojekte und einer besseren Sichtbarkeit nach außen. Im dritten Block wird schließlich die weitere Entwicklung des Forschungsnetzwerk diskutiert und der Leitbildprozess soll angestoßen werden.

 

 18. Januar 2012 | Hörsaal 12, Institut für Landtechnik, Nußallee 5, Bonn | Workshop

Präzisionslandwirtschft im Ökologischen Landbau: Stand der Technik und ihr Einsatz in der Praxis

Verfahren der Präzisionslandwirtschaft wurden ursprünglich nicht primär für den Ökologischen Landbau und seine Bedarfe konzipiert. Gleichwohl sind die nachfolgenden Anwendungen potentielle Einsatzbereiche:

  • Management der Kulturpflanzenbestände (Standort- und Ertragskartierung, teilflächenspezifische Düngung und Bearbeitungsmaßnahmen)
  • Maschineneinsatz (Routenplanung, Standortüberwachung, Parallelfahrsysteme)
  • Betrieb (Qualitätsmanagement durch automatische Datenerfassung)

Die mit dem Konzept der Präzisionslandwirtschaft angestrebte Optimierung der Betriebsabläufe im Hinblick auf Ressourcenschonung, Umweltentlastung und Umweltleistungen werden übergreifend den derzeitigen Sachstand beschreibend und kommentierend dargestellt; Fachvorträge widmen sich speziellen Themenbereichen, Praktiker berichten zum Einsatz dieser spezifischer Techniken in ihren Betrieben und bisherige Erfahrungen sowie daraus resultierende Wünsche an die Weiterentwicklung. Das abschließende Gesprächsforum aller Workshop-Teilnehmer ist Grundlage eines Synthesepapiers, das Entscheidern in Politik, Verbänden und der Industrie zur Förderung der weiteren Entwicklung zugeleitet werden kann. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Wissenschaftler als auch an Fachberater und Vertreter aus Industrie und landwirtschaftlicher Praxis.

 

 16. November 2011 | Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW, Schwannstr. 3, Düsseldorf | Expertenworkshop

Chlamydieninfektion bei Milchkühen – Prävalenz, Prävention und zoonotisches Potential

Chlamydien bilden eine Familie von Bakterien, die ubiquitär vorhanden sind. Sowohl Menschen als auch Tiere können sich infizieren. Daraus ergab sich in der Vergangenheit der serologisch begründete Verdacht des zoonotischen Potentials von Chlamydieninfektionen bei landwirtschaftlichen Nutztieren. Die aktuelle Forschung rund um Chlamydiosen bei Milchkühen beschäftigt sich mit folgenden Fragen:

  • Welche Bedeutung haben Chlamydiosen bei Milchkühen für die Milchviehhalter?
  • Wie weit sind Chlamydien in Milchviehherden verbreitet?
  • Welches Problem stellen sie in Milchviehherden dar?

Die Vorträge geben Ihnen einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung. Ziel der Veranstaltung ist es, diese und weitere Fragen intensiv zu diskutieren. 

 

 30. September 2011 | Brinkmann-Saal, Institut für Landtechnik, Bonn | Fachgespräch

Elektronikeinsatz Milchviehhaltung - Anwendungsübergreifende Datennutzung

Im Rahmen des im vergangenen Jahr durchgeführten Expertenworkshop „Früherkennung von Stoffwechselstörungen bei Milchkühen durch Elektronikeinsatz“ wurde erneut deutlich, dass Daten in verschiedenen Bereichen der Milchviehhaltung gewonnen und genutzt werden. Dabei entwickelte sich eine intensive Diskussion, wie diese Daten den unterschiedlichen Nutzern (Milcherzeuger, Berater, Kontrollverbände, Veterinärmediziner, Herstellerfirmen etc.) aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden können.
Vor diesem Hintergrund wird in diesem Fachgespräch der Nutzen eines anwendungsübergreifenden Datenaustauschs in der Milcherzeugung diskutiert. Die geplanten Vorträge befassen sich mit den Anforderungen an die automatische Datengewinnung, Datenbereitstellung und Datenauswertung sowie mit Beispielen für Anwendungen in Praxis und Wissenschaft. 

 

 20./21. Juli 2011 | Andreas Hermes Akademie, Bonn-Röttgen | Expertenworkshop

Emissionsminderung Tierhaltung - Abluftreinigung

Bei der Standortdiskussion von geplanten Tierställen kommt es immer wieder dazu, dass die Anwohner den Einsatz einer Abluftreinigungsanlage fordern, um die luftgetragenen Emissionen im Nahbereich des Stalles vorbeugend zu mindern. Diese Forderung ist für die Antragsteller mit weit-reichenden Konsequenzen verbunden, was die baulich-technische Gestaltung des Stalles und die wirtschaftliche Gesamtbewertung der geplanten Tierhaltung angeht. Aber auch die Abluftreinigungstechnik selbst hat sich deutlich in dem letzten Jahrzehnt fortentwickelt, weil Neuanlagen eine DLG-Prüfung nachweisen müssen und hierdurch viele Mängel aus der „Pionierphase“ beseitigt werden konnten.
Zielsetzung der Veranstaltung ist es, den derzeitigen Wissensstand und die aktuellen Erfahrungen im Umgang mit dieser recht jungen Technik zu diskutieren. Dabei sollen Vertreter der beteiligten Interessengruppen „Industrie“, „Tierhalter“, „Planer und Berater“ sowie der „Wissenschaft“ über die verschiedenen Aspekte der Abluftreinigungstechnik zu Wort kommen, um sachlich fundierte Zukunftsentscheidungen treffen zu können. 

 

 11. April 2011 | Gustav-Stresemann-Institut, Langer Grabenweg 68, 53175 Bonn | Expertenworkshop

Preisbildung auf Agrarmärkten, Spekulationen, Ernährungssicherung

In den letzten zehn Jahren hat die Zahl der Hungernden weltweit zugenommen und liegt nun bei knapp einer Milliarde Menschen. Im selben Zeitraum sind die Preise für Grundnahrungsmittel und Treibstoffe weltweit kontinuierlich angestiegen und zudem geprägt von unvorhersehbaren Preisspitzen und –stürzen. Der FAO Preisindex ist aktuell höher als während der Nahrungsmittelkrise 2008 und auf dem Höchststand seit seiner Einführung in 1990.
In zahlreichen Projektländern der Welthungerhilfe wie etwa Äthiopien, Burundi, Kambodscha, Tadschikistan oder Indien sind zum Teil hohe Preissteigerungen in den letzten fünf Monaten zu verzeichnen. Der Kaufkraftverlust führt dazu, dass arme Familien in Entwicklungsländern einen unverhältnismäßigen Anteil ihres Einkommens für Nahrungsmittel aufwenden und in den Hunger abrutschen. Sie essen dann noch weniger und sind gezwungen, bei Ausgaben für Gesundheit, Bildung und Familienplanung zu kürzen.
Der Workshop will den Ursachen hoher und volatiler Agrarrohstoffpreise auf den Grund gehen und die Konsequenzen für die Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern aufzeigen. Diskutiert wird ferner über dringliche Politikmaßnahmen der Weltgemeinschaft und der von Hunger betroffenen Länder, mit denen eine neue globale Ernährungskrise abgewendet werden kann. 

 

 9. Februar 2011 | Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW, Schwannstr. 3, Düsseldorf | Expertenworkshop

Erschließung von regionalen Absatzpotentialen für die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen

Eine aktive Vermarktung der Produkte wird von den Landwirten oft als nicht gewinnbringend und somit nicht als notwendige Aufgabe angesehen. Auf der anderen Seite kann die aktive Vermarktung neue Märkte bzw. Absatzwege erschließen, möglicherweise sogar mit dem Effekt, höhere Preise zu erzielen.
Ziel des Workshops ist es, einen Beitrag zur Professionalisierung der Landwirtschaft im Bereich der Regionalvermarktung zu leisten. Hierzu wird zunächst der theoretische Hintergrund aufgezeigt. Anschließend werden anhand von verschiedenen erfolgreichen Beispielen, Ansatzpunkte zur praktischen Umsetzung von Vermarktungsmöglichkeiten (Direktvermarktung, Erzeugergemeinschaften) aus unterschiedlichen Blickwinkeln (Beratung, Lebensmitteleinzelhandel, Landwirtschaft) vorgestellt. 

 

 11. November 2010 | Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft, Lübecker Ring 2, 59494 Soest | Expertenworkshop

Vermeidung von Bodenschadversichtungen

Bodenverdichtungen sind nach den Vorgaben des Bundes-Bodenschutzgesetzes und dem Anhang 3 der EU-Cross-Compliance-Regelung so weit wie möglich zu vermeiden. Besonders kritisch sind irreversible Bodenschadverdichtungen, die bis in den Unterboden reichen, wie sie von Sonderstandorten oder im Bereich der Vorgewende bekannt sind. Die Ursachen sind standortspezifisch, bodenfeuchteabhängig und bewirtschaftungsbedingt. Bodenschadverdichtungen können die Ertragsfähigkeit der Böden vermindern, aber auch verschiedene andere Bodenfunktionen, wie z.B. die Funktionen im Naturhaushalt als Lebensraum für Bodenorganismen sowie als Wasser- und Kohlenstoffspeicher beeinträchtigen. Ziel des Workshops soll es sein, vor dem Hintergrund der rechtlichen Anforderungen den aktuellen Sachstand zur Erkennung und Bewertung von Bodenschadverdichtungen sowie Maßnahmenkonzepte u.a. im Bereich der Landtechnik darzustellen

 

23. September 2010 | Landwirtschaftszentrum Haus Düsse, Ostinghausen, 59505 Bad Sassendorf | Expertenworkshop

Früherkennung von Stoffwechselstörungen bei Milchkühen durch Elektronikeinsatz

Viele zukunftsorientierte Milchviehhalter haben in den letzten Jahren ihre Tierbestände aufgestockt oder beabsichtigen, bald eine Bestandsvergrößerung durchzuführen. Die durchschnittliche Herdengröße ist hierdurch in Deutschland stark angestiegen, wobei in Tierbeständen über 200 Kühen davon auszugehen ist, dass ohne Fremdarbeitskräfte die Arbeit nicht mehr von einem Familienbetrieb zu bewältigen ist. Aus dieser Situation ergibt sich die Notwendigkeit, elektronische Informationssysteme einzusetzen, die bereits in vielen Milchviehherden in den unterschiedlichen Bereichen Einzug gefunden haben. Die elektronische Tieridentifizierung ist eine Schlüsseltechnologie, die sehr viele Anwendungen erst ermöglicht hat. In sehr frühen Entwicklungen standen die Fruchtbarkeit und die klassischen Melkparameter im Vordergrund (z. B. Gemelksmenge, Milchfluss). Derzeit konzentrieren sich die Entwicklungen auf die Früherkennung von Stoffwechselstörungen. Diese Entwicklung soll vom Forschungsnetzwerk NRW zum Anlass genommen werden, den aktuellen Stand des Wissens zum elektronischen Sensoreinsatz und zur PC-gestützten Dateninterpretation in einem Workshop zu diskutieren und den aktuellen Handlungsbedarf für Forschung und Beratung zu formulieren.

 

29. und 30. Juni 2010 | Andreas Hermes Akademie, Bonn Röttgen | Expertenworkshop

Emissionsminderung Tierhaltung - Klimarelevante Gase und Bioaerosole

Klimarelevante Gase und die Bioaerosole zählen zu den Emissionen aus Tierställen, die zwar noch keinen gesetzlichen Auflagen unterliegen, aber im Genehmigungsverfahren häufig diskutiert wer-den. Durch die öffentliche Diskussion um den Klimawandel haben die „Treibhausgase“ nicht nur bei Industrievorhaben eine hohe Beachtung erlangt. Auch die Tierhaltung ist in die Kritik geraten. Dabei werden besonders der Ausstoß von Methan (CH4) und Lachgas (N2O) betrachtet, weil beide Gase eine deutlich stärkere Wirkung als Kohlendioxid (CO2) haben. Das Thema wird auch über die Medien und den Handel fokussiert, weil „Carbon Footprints“, also die Klimawirkung der Produkte, zukünftig bei Kaufentscheidungen berücksichtigt werden sollen. Bioaerosole sind Feinstäube, die biologischen Ursprung sind und eine gesundheitsschädigende Wirkung auf Tiere und Menschen haben können. Besonders diese Stoffgruppe wird in Genehmi-gungsverfahren sehr emotional diskutiert, weil Anwohner Ängste vor eigenen Infektionsrisiken haben bzw. vor möglichen Erkrankungen ihrer Tiere. Somit geht es nicht nur um Abstände zwischen Stall und Anwohnern, sondern auch um die Abstände zwischen verschiedenen Ställen. Ziel des Workshops ist die Versachlichung der Diskussion im Genehmigungsverfahren durch die Veranschaulichung verschiedener Perspektiven.

 

10. und 11. März 2010 | Landwirtschaftszentrum Haus Düsse, Ostinghausen, 59505 Bad Sassendorf | Expertenworkshop

Systematik des Risikomanagements in der Landwirtschaft

Das Forschungsnetzwerk NRW-Agrar veranstaltet gemeinsam mit dem Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" am 10. und 11. März 2010 im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse, Bad Sassendorf einen Expertenworkshop zum Thema "Systematik des Risikomanagements in der Landwirtschaft". Ziel des Workshops ist die Entwicklung einer Konzeption für einen Leitfaden Risikomanagement in der Landwirtschaft. Dabei sollen die einzelnen Schritte der Risikoanalyse durchleuchtet werden:

  • Risiken erkennen und quantifizieren,
  • Instrumente analysieren und bewerten,
  • Entscheidungsfindung und Kontrolle.

Workshops vor 2010

  • Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel
  • Emmisionsminderung Tierhaltung - Ammoniak und Stäube
  • Erfolgsfaktoren einer gemeinschaftlichen Getreidevermarktung unter Berücksichtigung von stufenübergreifenden Qualitätssicherungssystemen und der Einführung regionaler Qualitätsmarken
  • Erhaltug seltener Tomatensorten
  • Further Development of the CAP
  • Biodiversität der Grasland-Ökosysteme
  • Systematik der Betriebsplanung
  • Futter- und Lebenmittelrecht
  • Landbewirtschaftung und Klimawandel
  • Erbfehler bei Nutztieren
  • IT-Agrar: Von Datensystemen zum Wissenstransfer
  • Drip Loss and Water Holding Capacity of Porcine Meat

Kontakt

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Dr. Jörn Busenkell

Geschäftsführer USL

Meckenheimer Allee 172

53115 Bonn

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